10 Tipps für Rule-Breaker (Teil 2/2)

In der letzten Woche habe ich bereits die ersten 5 Tipps für Rule-Breaker gegeben. Heute gibt es die Tipp 5-10, denn wer zukunftsfähig sein und neue Ideen am Markt durchsetzen will, muss sich vom Mainstream verabschieden, selber denken – und Regeln brechen.

6. Zum Problemsucher werden
Oft heißt es in den Unternehmen: „Wir müssen kreativer und innovativer sein.“ Weil nach der Anordnung von oben aber keine Ideen kommen, werden nicht selten Marktanalysten und Trendforscher befragt, wo denn die nächst beste Idee zu finden sei. Und genau hier liegt oft das Problem, denn wie mein Mann in Erinnerung an seine Physik-Lehrerin immer wieder gern zitiert: „Nur selber denken macht klug.“  Werden Sie daher zum Problemsucher. Lernen Sie, Probleme von Menschen als bewusste Störungen wahrzunehmen, die ab sofort nicht mehr nerven, sondern den besten Weg zu neuen Erkenntnissen darstellen.

7. Von kategorischen Nein-Sagern trennen
Schaffensprozesse sind immer auch Veränderungsprozesse – vor allem, wenn aus dem Schaffensprozess ein echter Regelbruch wird. Dass es Menschen gibt, denen das nicht gefällt, ist systemimmanent. Allerdings können sich Menschen an Veränderungen anpassen, wenn sie es wollen und wenn sie bei Bedarf und Notwendigkeit die entsprechende Begleitung erhalten. Wie sie das tun können, habe ich in meinem Buch „Futability® – Wie Sie Veränderungen und Transformationen bewältigen und selbstbestimmt gestalten“ auf 352 Seiten dargestellt. Menschen allerdings, die sich kategorisch nicht verändern wollen und weder auf Unterstützung noch gutes Zureden oder Versuche der „Begeisterungs-Inkubation“ reagieren, sind im Umfeld von Vordenkern, Regelbrechern und Erfindern schädlich. Sie saugen Kraft und Energie und bringen den Schaffensprozess unnötig ins Stocken. Es kann daher Sinn machen und der Sache dienen, sich von kategorischen Nein-Sagern zu trennen.

8. Mit leidenschaftlichen Ja-Sagern vernetzen
Neben den kategorischen Nein-Sagern gibt es aber auch leidenschaftliche Ja-Sager. Menschen nämlich, die den Wert einer Idee frühzeitig erkennen und sich von dieser Idee anstecken lassen. Sich mit ihnen zu vernetzen, sie zu Fürsprechern und Unterstützern zu machen, ist strategisch sinnvoll und dient der Idee.

9. Fehler erlauben
Ich schrieb es bereits letzte Woche: Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Jeder Schaffensprozess ist fehleranfällig, denn wenn wir Regeln brechen und Neues ausprobieren, können wir parallel dazu leider keine Versicherung über die Garantie der Unfehlbarkeit abschließen. Das heißt Rückschläge, Fehler, das Überwinden von Schwierigkeiten – ja sogar das Scheitern der gesamten Idee ist im Schaffens-Programm enthalten. Wir brauchen diese kreativen Dämpfer aber, damit wir im Schaffensprozess bescheiden bleiben und uns dem Prozess bis zur Vollendung weiter hingeben können. Fehler sind daher keine Katastrophe sondern sorgen für notwendige Energieschübe und Lernerfahrungen, die unsere regelbrechende Idee am Ende nur besser machen.

10. Verantwortung übernehmen
Regeln zu brechen und ein Regelbrecher zu sein, ist verführerisch und verspricht Geld, Macht und Ruhm. Und genau deswegen ist es notwendig, sich seiner schöpferischen Verantwortung bewusst zu sein. Regeln brechen nur um des Regelbrechens willen ist nicht zielführend und schon gar nicht nachhaltig. Kreative Schaffensprozesse sollten daher immer von der Frage gelenkt sein: „Wem dient mein Regelbruch – und wem könnte er schaden und warum?“ Wird die ethische Dimension von Schaffens- und Kreativprozessen sträflich vernachlässigt,müssen eventuell später unbeabsichtigt verursachte Kollateralschäden beseitigt werden. Das schadet nicht nur dem eigenen Ruf des Erfinders, Vordenkers oder Regelbrechers, sondern auch dem Image des Unternehmens  und dem Produkt oder der Dienstleistung selbst.

>> Teil 1: Regeln 1-5

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